Globale Märkte machen Verschnaufpause nach der jüngsten Rallye in der Nähe von Rekordhochs

📆 Donnerstag, 23. Januar  

► Die europäischen Aktienmärkte sind wenig verändert, haben sich aber von früheren Verlusten erholt. Der Euro Stoxx 600 liegt mit +0,1% nach der Rallye vom Mittwoch in der Nähe von Rekordhochs. Die Anleger reagierten auf die jüngsten marktstützenden Maßnahmen Chinas und die Unsicherheit über Trumps Handelspolitik. Technologiewerte führten die Rückgänge an (-1,0 %), angeführt von ASML (-3,6 %), während Bankaktien (+0,5 %) und Versorger zulegten. EU-Vertreter bekräftigten ihre defensive Haltung gegenüber den US-Zöllen, wobei die Präsidentin der Europäischen Zentralbank, Christine Lagarde, betonte, dass die Handelsrisiken genau beobachtet werden müssten. Die Märkte bereiten sich auch auf die EZB-Entscheidung in der nächsten Woche vor, bei der Zinssenkungen weiterhin im Gespräch sind. Die 10-jährige deutsche Rendite blieb stabil bei 2,47%, während die 10-jährige britische Rendite bei 4,58% verharrte, da die Anleger die Veröffentlichung wichtiger Wirtschaftsdaten erwarteten.  

► Die US-Aktienfutures sind nach der gestrigen starken Sitzung leicht rückläufig: S&P 500 Futures (-0,15%), Nasdaq 100 Futures (-0,45%), nachdem der S&P 500 am Mittwoch ein neues Rekordhoch erreichte. Der Dow Jones notiert derzeit höher (+0,15%). Der Optimismus in Bezug auf KI-Ausgaben beflügelt die Märkte weiterhin, da SoftBank aufgrund seiner Rolle in Trumps 500 Milliarden Dollar schwerem KI-Joint Venture mit OpenAI und Oracle im Jahresvergleich um 17% gestiegen ist. Die Renditen von Staatsanleihen sind um 4 Basispunkte gestiegen und die 10-jährige US-Rendite liegt bei 4,63%, da die Anleger die Erwartungen an die Fed-Politik beobachten. Der USD konsolidierte innerhalb einer engen Spanne (+0,1%). Die Märkte warten auf weitere Gewinnmeldungen von Unternehmen wie GE Aerospace und Texas Instruments.   

► Die asiatischen Märkte entwickelten sich uneinheitlich, da die Anleger auf die jüngsten Bemühungen Chinas zur Marktstabilisierung und Trumps veränderte Handelspolitik reagierten. Der chinesische Shanghai Composite stieg an (+0,51%), bevor er seine Gewinne wieder abbaute, da Peking Versicherer und Investmentfonds aufforderte, ihre Aktienbestände zu erhöhen. Der Offshore-CNY hielt sich nahe 7,28/USD. Japans Nikkei 225 (+0,98%) verzeichnete zum vierten Mal in Folge Kursgewinne, unterstützt von starken Exportdaten. Der JPY blieb im Vorfeld der BOJ-Entscheidung am Freitag morgen schwach bei 156,5/USD. Der südkoreanische Kospi fiel (-1,24%), da SK Hynix (-4,7%) trotz eines Rekordgewinns einbrach und Hyundai die Gewinnschätzungen verfehlte.  

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► Die Ölpreise stabilisierten sich nach dem gestrigen Einbruch und der WTI-Rohölpreis lag bei $75,4/Barrel. Die US-Rohöllagerbestände stiegen zum ersten Mal seit Mitte November. Der Goldpreis gab leicht auf $2.752/oz nach, nachdem er am Mittwoch ein Dreimonatshoch erreicht hatte, da die Anleger Handelsrisiken und Inflationserwartungen beobachteten. Bitcoin fiel aufgrund von Gewinnmitnahmen und dem Ausbleiben jeglicher Äußerungen von US-Präsident Donald Trump zum Thema Bitcoin/Krypto auf $102.000. Geringfügig höhere Renditen und die Stabilisierung des USD nach dem jüngsten Kursrutsch verringerten ebenfalls den Rückenwind für die in USD notierten Rohstoffe.