📆 Dienstag, 28. Januar
► Die europäischen Märkte setzten ihre Erholung fort, da die Anleger den durch KI ausgelösten Ausverkauf neu bewerteten, sich aber auch auf Trumps aggressive Handelspolitik einstellten. Der Stoxx 600 (+0,4 %) stieg an, wobei Technologie- und Medienwerte nach den Verlusten vom Montag, die durch das kostengünstige KI-Modell des chinesischen Start-ups DeepSeek ausgelöst worden waren, wieder zulegten. ASML rutschte zunächst weiter ab, stabilisierte sich aber (in Amsterdam), da die Sorgen über die KI-bezogene Chipnachfrage anhielten. Derweil pendelte SAP um die Stagnationsmarke, erholte sich aber von früheren Verlusten dank eines starken Cloud-Umsatzwachstums (+27%), während der Gewinn die Schätzungen verfehlte. Das französische Verbrauchervertrauen stieg auf 92 und die spanische Arbeitslosenquote sank auf 10,61%, was den Optimismus über die wirtschaftliche Widerstandsfähigkeit Europas stärkt. Die Händler konzentrieren sich nun auf die anstehenden Unternehmensberichte und die Entscheidung der EZB und Fed im Laufe dieser Woche.
► Die US-Aktienfutures haben sich nach dem Kurseinbruch vom Montag stabilisiert: Nasdaq Futures (+0,25%) und S&P 500 Futures (+0,25%). Trump will die Zölle auf Halbleiter, Pharmazeutika und Metalle anziehen. Der DXY (USD-Index) kletterte um 0,6 %, während die Renditen 10-jähriger Staatsanleihen auf 4,565 % (+4 Basispunkte) stiegen, da befürchtet wurde, dass weit verbreitete Zölle die Inflation anheizen könnten. Nvidia (-17%) erlitt am Montag den bisher größten Verlust seiner Marktkapitalisierung und verlor $589 Mrd., da befürchtet wurde, dass der Durchbruch von DeepSeek die Vorherrschaft der USA in Frage stellen könnte. Microsoft und Apple berichten diese Woche über ihre Ergebnisse, die für die Marktstimmung entscheidend sein werden. Außerdem warten die Anleger auf die Entscheidung der US-Notenbank (Fed) am Mittwoch, die die Zinsen voraussichtlich unverändert lassen wird.
► Die asiatischen Märkte tendierten uneinheitlich, da die Händler die Angst vor der Konkurrenz und Trumps drohende Zölle abwägten. Der Nikkei 225 (-1,4 %), angeführt von Verlusten bei Japans großen Technologieunternehmen nach der überraschenden DeepSeek-Innovation. Der Yen schwächte sich unter 155,6/USD ab und spiegelte damit die vorsichtige Stimmung vor den wichtigen US-Wirtschaftsdaten wider. Die chinesischen Märkte blieben wegen des chinesischen Neujahrsfestes geschlossen, aber der Offshore-CNY schwächte sich aufgrund von Sorgen über Trumps Handelseskalation auf 7,28/USD ab. Der Hang Seng in Hongkong (+0,14%) stieg leicht an, wobei sich Vanke, Chinas größtes Immobilienunternehmen, erholte, nachdem die Regierung versprochen hatte, Bauunternehmen zu unterstützen.
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