► Wir sehen weiterhin einen dünnen Handel, aber Anzeichen für einen Stimmungsumschwung, da sich die Anleger zunehmend Sorgen machen, ob sie nicht zu optimistisch in Bezug auf bevorstehende Zinssenkungen waren (waren/sind sie – laut unserem Chefanalysten Robert Lindner). Die europäischen Märkte eröffneten leicht schwächer und zeigen wenig Bewegung – der Stoxx 600 liegt derzeit 0,2 % niedriger. Die europäischen Finanzwerte verzeichneten einen Aufschwung, wobei die UBS Group trotz der Verluste der Credit Suisse um über 4 % zulegte, was auf robuste Kundenzuflüsse zurückzuführen ist.
► Die deutsche Industrieproduktion ist im September um 1,4 % gesunken, was darauf hindeutet, dass sich der wirtschaftliche Abschwung fortsetzt, insbesondere in Schlüsselsektoren wie der Automobil-, Elektro- und Pharmabranche. Dieser Rückgang fällt auch mit einer breiteren Schrumpfung der europäischen Bauwirtschaft zusammen, was sich in einem Rückgang des PMI für das Baugewerbe der Eurozone auf 42,70 Punkte im Oktober widerspiegelt. Während Italien mit einer leichten Verbesserung eine gewisse Widerstandsfähigkeit zeigte, erlebte der deutsche Bausektor einen deutlichen Einbruch und verzeichnete den niedrigsten Wert des HCOB Construction PMI seit April 2020, was durch einen Rückgang der Wohnungsbauprojekte, Arbeitsplatzverluste und sinkende Preise unterstrichen wurde. Frankreichs Bausektor verzeichnete ebenfalls einen starken Rückgang und die stärkste Schrumpfung der Aktivität in diesem Jahr, begleitet von einem Rückgang der Auftragseingänge aufgrund der schwächelnden Nachfrage.
► Der schwache Konsum in der Eurozone spiegelt sich auch in den stark gefallenen Erzeugerpreisen wider, die jetzt bei -12,5 % im Jahresvergleich liegen – ein deutliches Zeichen dafür, dass sich auch die Verbraucherinflation in den kommenden Monaten deutlich abschwächen wird.
Subscribe to see more