📆 Montag, 4. Dezember
► In Europa blieb der Stoxx 600 Index nach seiner beeindruckenden Performance im November, dem besten Ergebnis seit Januar, wenig verändert (- 0,1%). Jetzt sind die Anleger etwas vorsichtiger, da die Investoren wichtige Wirtschaftsdaten erwarten, wie z. B. die anstehenden PMI-Daten der Eurozone und die Verbraucherpreisdaten in Deutschland im Laufe dieser Woche. Die europäischen Aktien wurden durch den Zinssenkungsoptimismus und die sich in letzter Zeit schnell abkühlende Inflation angetrieben.
► Die US-Futures fielen um 0,2%, und der S&P 500 verzeichnete nach einer beeindruckenden Rallye im November einen leichten Rückgang. Die Renditen der Staatsanleihen stiegen und die 2-jährige Rendite näherte sich 4,6 %. Dies könnte ein Zeichen dafür sein, dass die Anleger vor den in dieser Woche anstehenden US-Arbeitsmarktdaten und anderen wichtigen US-Arbeitsmarktdaten vorsichtig sind. Der USD legte zu und spiegelt damit einen Stimmungsumschwung an den Märkten wider. Wir sehen auch, dass die geopolitischen Spannungen im Nahen Osten eskalierten, da Israel seine Operationen im Gazastreifen ausweitete und Schiffe der US Navy auf Angriffe im Roten Meer reagierten.
► Letzte Woche warnte der Vorsitzende der US-Notenbank Jerome Powell vor verfrühten Zinssenkungen und betonte die Notwendigkeit einer weiterhin „restriktiven“ Geldpolitik, bis sich die Inflation konsequent an das 2%-Ziel anpasst. Powells Äußerungen zielten darauf ab, den Zinssenkungsoptimismus des Marktes zu dämpfen, betonten aber auch die Möglichkeit einer weiteren Straffung, falls dies notwendig sein sollte, und unterstrichen, dass es noch zu früh ist, um mit Zuversicht eine ausreichend restriktive Politik zu bestätigen. Während sich die Auswirkungen zunächst in Grenzen hielten, da mehr Hawkishness bereits eingepreist war, sehen wir jetzt, dass die Märkte besorgter sind, ob die Zinssenkungen wirklich kommen werden. Unser Chefanalyst Robert Lindner hält Zinssenkungen in der ersten Jahreshälfte für unwahrscheinlich und die Markterwartungen für zu optimistisch.
► Der MSCI Asien-Pazifik Aktienindex fiel um bis zu 0,5 %, wobei sich chinesische Aktien nach staatlichen Eingriffen in ETF-Käufe etwas erholten. Der japanische Nikkei 225-Index fiel um 0,73%, während der chinesische SHCOMP-Index und der Hongkonger HSI-Index um 0,29% bzw. 1,17% nachgaben. Die chinesischen Anleger erwarten die Veröffentlichung der chinesischen Inflationsdaten im Laufe dieser Woche.
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