Die Wall Street versucht, sich nach dem Einbruch vom Dienstag, der durch unerwartet hohe US-Inflationsdaten ausgelöst wurde, die die Aussichten auf Zinssenkungen zunehmend unsicherer machen, wieder zu erholen. Wir sehen immer noch Investoren, die den gestrigen Kursrückgang kaufen. Der S&P 500 notiert vorbörslich 0,5 % höher.
Die Renditen der US-Staatsanleihen stiegen gestern stark an, zeigen aber Anzeichen einer Stabilisierung – auf hohem Niveau: Die Renditen für die 10-jährige US-Anleihen liegen weiterhin bei 4,3 %.
Die gestrigen VPI-Daten aus den USA können nur als große Enttäuschung bezeichnet werden, da die Aussichten auf eine Disinflation nun ungewiss sind. Die starke US-Wirtschaft, einschließlich eines sehr robusten Arbeitsmarktes, hat dazu geführt, dass die Inflation auf einem hohen Niveau bleibt. Die Investoren sind insgesamt immer noch recht optimistisch und hoffen, dass sich die im Januar 2023 begonnene Rallye fortsetzen kann. Aus fundamentaler Sicht müssen Zinssenkungen jetzt aber neu bewertet werden – sogar zusätzliche Zinserhöhungen könnten möglich sein, wenn die Inflation in den kommenden Messwerten erhöht bleibt.
Die Inflation im Vereinigten Königreich blieb im Gegensatz zu den USA hinter den Erwartungen zurück, was die Hoffnung nährt, dass die Bank of England bald Bedingungen sieht, die eine Zinssenkung ermöglichen würden. Die rasche Disinflation im Vereinigten Königreich dürfte das GBP in den kommenden Sitzungen zusätzlich unter Druck setzen. Der USD bleibt insgesamt gefragt, nachdem er gestern auf einen Höchststand von 2024 gestiegen ist. Vieles wird jetzt von den Renditen der US-Staatsanleihen abhängen – wir sehen sie derzeit nahezu unverändert, aber wenn sie weiter steigen, werden wir mehr Druck auf Aktien und Gold sowie zusätzliche Gewinne für den USD sehen.
Die US-Inflationsdaten wurden von den kürzlich gestiegenen Ölpreisen nicht zusätzlich angefeuert – im Gegenteil, ein Blick auf den Bericht des Bureau Labor Statistics zeigt, dass die Energiepreise im Januar deutlich gesunken sind. Da sich die Ölpreise nach dem starken Einbruch im vierten Quartal nun wieder erholen, könnte die Inflation zusätzlich durch höhere Öl-, Kraftstoff- und Transportkosten angetrieben werden. Gold bleibt nach dem gestrigen starken Anstieg der Renditen unter Druck. Wir sehen den Goldpreis derzeit um die Marke von $1.990 pendeln.
👁 ROBS MARKTÜBERBLICK:
- Februar 2024
🌐/🇺🇸 Globale/US-Märkte ↗️/➡️/↘️ (wir erwarten eine Rückkehr der Gewinnmitnahmen – dies wird insbesondere von den Renditen abhängen – wenn diese weiter steigen, wird der Druck auf die Aktien zunehmen)
Zyklische Aktien ↗️/➡️/↘️
Technologie-/Wachstumsaktien ↗️/↕️/↘️
Finanzaktien ↗️/➡️
Defensivaktien ↗️/➡️
Energieaktien ↗️/➡️
Rohstoff-Aktien ↗️/➡️
💱 Forex
AUD, EUR, CAD ↗️/➡️
JPY ➡️
USD ↘️/➡️/↗️ (bleibt gefragt; überwiegend flach heute nach starken Gewinnen gestern)
CHF ➡️/↘️
⚒ Rohstoffmärkte ↗️/➡️
Ölpreise ↗️/➡️
Erdgaspreise ↘️
Metallpreise ↗️/➡️
Gold ➡️/↘️ (schwebt um die $1.990, mittelfristig mehr Gegenwind angesichts unsicherer Zinsaussichten & höherer Renditen)
⚡️Kryptos ↗️/➡️ (gute Performance während des asiatischen/europäischen Handels; Bitcoin bleibt weiterhin bullisch, begrenzte Gewinne während des US-Handels heute)
(*↗️ bullisch, ↘️ bärisch, ➡️ seitwärts / stabil, ↕️ gemischt / volatil)
Dein Robert