📆 Freitag, 17. Mai
► Die europäischen Aktienmärkte gaben den zweiten Tag in Folge nach. Der Stoxx 600 Index sank um 0,4%. Dieser Rückgang folgt auf eine neuntägige Rekord-Gewinnsträhne, die durch geringere Erwartungen an eine Lockerung der Federal Reserve beeinflusst wurde. Der Luxusgüterkonzern Richemont legte nach einer Umstrukturierung des Managements um über 6 % zu, während die Großbanken ihren Aufwärtstrend fortsetzten und im bisherigen Jahresverlauf 21 % zulegten. Die allgemeine Marktstimmung wurde jedoch durch die Neubewertung der Zinssenkungserwartungen gedämpft. Die Investoren reduzierten die Zinssenkungserwartungen der Fed trotz zuletzt Fed-freundlicher Daten, was zum Teil auf die eher hawkishen Aussagen der Fed-Beamten zurückzuführen ist. Die Investoren warten auf die Inflationsdaten aus der Eurozone und weitere Kommentare von Fed-Vertretern und Entscheidungsträgern der Europäischen Zentralbank, um Anhaltspunkte für die künftige Zinsentwicklung zu erhalten.
► Die US-Futures gaben nach, nachdem sowohl der S&P 500 als auch der Nasdaq 100 ihre Rekordhochs erreicht hatten. Der USD und die Treasuries hielten sich in einem vorsichtigen Handel vor den Entscheidungen der Federal Reserve. Die meisten Unternehmen übertrafen mit ihren Geschäftsergebnissen die Erwartungen und trugen dazu bei, die Märkte trotz der Sorgen über die anhaltend hohen Zinsen zu stabilisieren. Die Äußerungen des Fed-Vorsitzenden Jerome Powell am Sonntag werden die Markterwartungen entscheidend mitbestimmen.
► Asiatische Aktien verzeichneten Rückgänge aufgrund von Anzeichen wirtschaftlicher Schwäche in China. Die chinesische Industrieproduktion wuchs im April mit 6,7 % im Jahresvergleich stärker als erwartet, aber die Einzelhandelsumsätze und Anlageinvestitionen blieben hinter den Prognosen zurück. Die Arbeitslosenquote in China sank auf 5% (zumindest nach offiziellen Angaben), und die Regierung kündigte umfangreiche Maßnahmen zur Stützung des Immobilienmarktes an, darunter eine Lockerung der Hypothekenvorschriften und die Ausgabe von Anleihen im Wert von $138 Mrd. für Infrastrukturausgaben. Die Bank of Japan hält an ihren Anleihekaufzielen fest, was den JPY gegenüber dem USD schwächt.
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