📆 Freitag, 15. November
► Die europäischen Märkte hatten mit Gegenwind zu kämpfen, wobei der Euro Stoxx 600 stark fiel, dann aber einen Teil der Verluste wieder aufholte (jetzt -0,4%), was die Besorgnis über den vorsichtigen Ansatz der Federal Reserve bei Zinssenkungen widerspiegelt. Die französische Inflation stieg im Oktober auf 1,2 % (und liegt damit immer noch unter dem EZB-Ziel; die italienische Inflation stieg von 0,7 % auf 0,9 %), während das Vereinigte Königreich im dritten Quartal ein schwaches BIP-Wachstum von nur 0,1 % meldete und damit das schwächste Wachstum seit drei Quartalen verzeichnete. Der Produktionssektor des Vereinigten Königreichs schrumpfte um 0,2%, und das monatliche BIP sank im September um 0,1%. Diese Signale in Verbindung mit einem steigenden Handelsbilanzdefizit von £3,46 Mrd. unterstreichen den anhaltenden wirtschaftlichen Druck in der Region. Das Baugewerbe zeigte sich mit einem Wachstum von 0,8% zwar etwas widerstandsfähiger, aber das reichte nicht aus, um die allgemeinen Sorgen auszugleichen.
► Die US-Märkte weiteten ihre Verluste aus und die S&P 500– und Nasdaq-Futures fielen um 0,55 % bzw. 0,80 % (im vorbörslichen Handel), da die Anleger die hawkishen Töne von Jerome Powell und zwei Berichte über eine anziehende Inflation in den USA verdauten. Powell betonte, dass er bei Zinssenkungen maßvoll vorgehen werde und dämpfte damit die Hoffnungen auf eine Lockerung der Geldpolitik im Dezember. Unterdessen brachen Tesla und Rivian nach Berichten über Trumps Plan, die Steuergutschriften für Elektrofahrzeuge abzuschaffen, ein und machten damit auf mögliche politische Veränderungen aufmerksam, die sich auf Wachstumssektoren auswirken könnten. Die Daten zu den Einzelhandelsumsätzen und die Reden der Fed-Beamten könnten im Laufe des Tages weitere Klarheit schaffen. Der USD dürfte in dieser Woche um fast 1,5 % zulegen, unterstützt von Trumps Wahlsieg und den Erwartungen an die kommende Trump-Politik (wie neue Zölle und Steuersenkungen).
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