📆 Donnerstag, 19. Dezember
► Die europäischen Aktienfutures spiegelten die weltweite Risikoverluststimmung wider und fielen um 1,5 % (Euro Stoxx 600), nachdem die US-Notenbank Fed angedeutet hatte, dass sie im Jahr 2025 weniger Zinssenkungen vornehmen wird. Diese Schwäche folgte auf den starken Ausverkauf an der Wall Street, wo der S&P 500 am Tag der Fed-Entscheidung den stärksten Rückgang seit 2001 verzeichnete. Die Bank of England ließ die Zinssätze unverändert, aber drei MPC-Mitglieder stimmten für eine weitere Senkung. Analysten hatten nur ein einziges MPC-Votum für eine weitere Zinssenkung erwartet – wir sehen also eine eher dovishe Zinspause (= laut SmartTrader-Chefanalyst Robert Lindner), wobei die Entscheidung für die Pause geteilt ist (=split decision).
► Die US-Märkte zeigen Anzeichen einer Stabilisierung nach dem starken Ausverkauf am Mittwoch, der dadurch verursacht wurde, dass die Anleger in Panik verfielen, obwohl die Fed das lieferte, was allgemein erwartet wurde. Die Futures deuten auf eine Erholung hin: Der S&P 500 stieg um 0,3 % und die Nasdaq-Futures legten um 0,3 % zu. Die Renditen von Staatsanleihen stiegen weiter an, wobei die 10-jährige Rendite über 4,5 % lag, was die anhaltenden Sorgen über den Inflationsdruck und die geringeren Zinssenkungserwartungen widerspiegelt. Die US-Notenbank senkte die Zinssätze um 25 Basispunkte, signalisierte aber, dass die Zinssenkungen im nächsten Jahr langsamer vonstatten gehen würden, was zu vorsichtigen Äußerungen des Notenbankchefs Jerome Powell führte, der betonte, dass weitere Fortschritte bei der Inflation notwendig seien. Die Swap-Märkte zeigen, dass die Anleger die Erwartungen für Zinssenkungen im Jahr 2025 auf unter zwei Zinssenkungen gesenkt haben – was nur dann der Fall sein wird, wenn die US-Wirtschaft weiterhin stark wächst. Die US-Wirtschaft braucht keinen Stimulus der Fed.
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