📆 Dienstag, 21. Januar
► Die europäischen Aktienmärkte schwankten, der Stoxx 600 notiert flach, da die Anleger die Auswirkungen möglicher Zölle unter Trump abschätzten. Die Automobilhersteller fielen um fast 1 %, da die Befürchtung höherer Zölle auf Mexiko und Kanada die globalen Lieferketten in Frage stellte. Die Aktien von Unternehmen aus dem Bereich der erneuerbaren Energien brachen ein: Vestas (-5%) und Orsted (-17%) stürzten ab, nachdem Trump ein Einfrieren von Offshore-Windprojekten angeordnet hatte. Orsted kündigte außerdem eine Wertminderung seiner US-Projekte in Höhe von $1,7 Mrd. an, was die Stimmung weiter belastete. Der EUR (-0,5 %) und das GBP (-0,7 %) gaben gegenüber dem USD nach (der AUD sogar -0,9 %), da die Händler mögliche zukünftige Vergeltungszölle der USA auf europäische Waren einpreisen. Der ZEW-Konjunkturindex für Deutschland fiel deutlich schlechter aus als erwartet und zeigt, dass die Analysten die deutsche Wirtschaft schlecht einschätzen. Die Wirtschaftsstimmung in der Eurozone fiel dagegen besser aus als erwartet.
► Die US-Aktienfutures sind leicht gestiegen (ca. +0,3 %) und zeigen die Bewegungen, die unser Chefanalyst vorhergesagt hat (Druck auf die Märkte außerhalb der USA und Kapitalzufluss an die Wall Street), da die Händler Trumps Handelsdrohungen und deren potenzielle inflationäre Auswirkungen verarbeitet haben. Der DXY stieg an (+0,55%) und machte seine früheren Verluste wieder wett, nachdem Trump mit 25%igen Zöllen auf kanadische und mexikanische Importe gedroht hatte. Der CAD (-1,4%) und der stürzten stark ab und erreichten Mehrmonatstiefs. Die Renditen von Staatsanleihen fielen (um etwa 3 Basispunkte) und die 10-jährige Rendite auf 4,58%, da die Anleger die Inflationsrisiken nach Trumps Äußerungen neu bewerteten. Die Anleihehändler sind nach wie vor geteilter Meinung: Einige erwarten Zinssenkungen der Fed, während andere nun sogar eine mögliche Zinserhöhung für möglich halten, falls die Zölle die Inflation anheizen. SmartTrader-Chefanalyst Robert Lindner geht davon aus, dass die Zinsen noch länger auf dem aktuellen Niveau bleiben werden und es im ersten Halbjahr wahrscheinlich keine Zinssenkung geben wird. Bei den Unternehmensnachrichten geht die Gewinnsaison für das vierte Quartal weiter: Netflix, 3M (hat bereits berichtet) und United Airlines werden heute berichten. Die Anleger beobachten auch aufmerksam das Weltwirtschaftsforum in Davos, auf dem CEOs und politische Entscheidungsträger über globale Wirtschaftstrends diskutieren werden.
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