📆 Freitag, 2. Mai
► Nach dem 1.Mai-Feiertag stiegen die europäischen Aktien, wobei der Stoxx 600 etwas mehr als 1 % höher notierte und auf einen möglichen neunten Tag in Folge mit Kursgewinnen hindeutete – das wäre die längste Gewinnsträhne seit fast einem Jahr. Der Optimismus wurde durch die Nachricht genährt, dass China die Vorschläge der USA zur Wiederaufnahme der Handelsgespräche prüft, was die Hoffnung nährte, dass die Zollspannungen ihren Höhepunkt erreicht haben. Die Einkaufsmanagerindizes des verarbeitenden Gewerbes in der Eurozone und in Deutschland stiegen leicht an und signalisierten damit eine Stabilisierung, auch wenn sie weiterhin unter der 50er-Marke (Kontraktionsbereich) liegen. Starke Gewinne von ING, Airbus und Shell stützten die Stimmung ebenfalls, nachdem gestern (nach US-Börsenschluss) gemischte Gewinnmeldungen von US-Tech-/Wachstumsunternehmen, darunter die Tech-Giganten Amazon und Apple, veröffentlicht wurden.
► Die US-Aktienfutures erholten sich deutlich von den starken nachbörslichen Verlusten und könnten nun die achttägige Rallye des S&P 500 – die längste seit August – fortsetzen, da der Optimismus über eine Deeskalation des Handels zunahm. Nachbörsliche Kursrückgänge bei Apple (- 3,2 %) und Amazon (- 1,4 %) dämpften jedoch den Enthusiasmus nach schwächeren Verkäufen in China bzw. nach einem schwachen Gewinnausblick. Auch einige andere prominente Namen wie AirBnB (- 5,6 %), Atlassian (- 16 %) und Block (- 22 %) fielen nach der Bekanntgabe der Ergebnisse deutlich. Auch Chevron fiel um mehr als 2,5 %, während ExxonMobil (+0,8 %) die Erwartungen übertraf und zulegen konnte. Die Investoren konzentrierten sich weiterhin auf den Bericht über die Beschäftigtenzahlen außerhalb der Landwirtschaft (NFPs – April), von dem entscheidende Hinweise auf den Zinspfad der Fed erwartet werden. Der USD schwächte sich deutlich ab, während die Renditen 10-jähriger Staatsanleihen stabil blieben.
► Die asiatischen Märkte zogen an und spiegelten die weltweite Risikobereitschaft wider. Der japanische Nikkei legte um 1% zu, während der JPY aufgrund des Handelsoptimismus und der zurückhaltenden Haltung der Bank of Japan zwar erst deutlich fiel sich dann aber wieder unter 145/USD bewegte. Die BOJ hielt den Leitzins bei 0,5% und senkte die Wachstumsprognosen. Der Hang Seng in Hongkong stieg um 1,74%, während der australische ASX trotz des Drucks auf Bergbauaktien um 1,13% zulegte, da die Einzelhandelsumsätze und Erzeugerpreise positiv überraschten. Der Offshore-CNY legte zu, nachdem das chinesische Handelsministerium die Bewertung der US-Handelsofferten bestätigt hatte, obwohl Peking die Forderung an Washington aufrechterhielt, die einseitigen Zölle als Bedingung für die Gespräche aufzuheben.
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