📆 Freitag, 8. November
► Die europäischen Märkte blieben stabil, unterstützt von der anlageübergreifenden Rallye in den USA, wo die Aktien nach einer weiteren Zinssenkung der Fed zulegten. Allerdings sehen Analysten in einigen Kommentaren zur Inflation einen möglichen Politikwechsel (wie unser Chefanalyst Robert Lindner erwartet hatte) – obwohl die Märkte die Powell-Kommentare zur Inflation zunächst als optimistisch auffassten, dass die derzeitige Wiederbeschleunigung nur vorübergehend ist (aus Powells Sicht). Die Wall Street konnte ihre Gewinne nach Trumps klarem Sieg bei den Präsidentschaftswahlen bisher halten. In Frankreich wurde im September ein größeres Handelsdefizit von €8,3 Mrd. gegenüber €7,7 Mrd. im Vormonat gemeldet, was auf einen Rückgang der Exporte um 3 % zurückzuführen ist. Die Anleger beobachten Chinas mögliche Konjunkturmaßnahmen genau, da diese die europäische Exportnachfrage und die Handelsbeziehungen beeinflussen könnten.
► In den USA zeigen sich die Aktienfutures nach der Zinssenkung der Federal Reserve am Donnerstag wenig verändert. Nach einer volatilen, aber sehr starken Woche für US-Aktien kehrt Ruhe ein. Lyft (+23%) führte gestern die Kursgewinne nach einem guten Gewinnausblick an (der Tech-Sektor insgesamt schnitt stark ab), während Banken, insbesondere JPMorgan Chase (-4,3%), nach einer Herabstufung durch einen Analysten und Gewinnmitnahmen nach den überproportionalen Kursgewinnen bei Finanzwerten am Mittwoch nachgaben. Der Vorsitzende der US-Notenbank, Jerome Powell, betonte die Stärke der US-Wirtschaft und des Arbeitsmarktes und signalisierte Vertrauen in die Wirtschaft, während er hinsichtlich der Inflationsentwicklung zwar vorsichtiger, aber immer noch optimistisch blieb. Powell ließ die Tür für zukünftige Zinssenkungen offen, dämpfte aber die Erwartungen für eine Zinssenkung im Dezember leicht und verwies auf die derzeitige Stabilität.
Subscribe to see more