📆 Monday, February 10
► Die europäischen Märkte eröffneten schwach, sahen dann aber kräftige Dip-Käufe. Der Stoxx 600 handelt aktuell um 0,5 % höher, nachdem er bereits sieben Wochen in Folge zugelegt hatte – die längste Serie seit März 2024. Angeführt wurden die Kursgewinne von BP (+7,1 %), nachdem Investor Elliott Management eine Beteiligung an dem Unternehmen bekannt gegeben hatte. Bergbauwerte entwickelten sich jedoch unterdurchschnittlich, da Trumps Ankündigung von Zöllen in Höhe von 25 % auf Stahl- und Aluminiumimporte die Stimmung belastete. Der deutsche DAX (+0,65 %) und der französische CAC 40 (+0,3 %) legten zu, obwohl die Besorgnis über eine mögliche Reaktion der EU auf die US-Zölle zunahm: Bald abgewählter Bundeskanzler Olaf Scholz erklärte, die EU sei „innerhalb einer Stunde bereit zu reagieren“, falls Zölle auf europäische Waren erhoben würden.
► Die US-Aktienfutures deuteten auf eine Erholung hin, wobei die Futures für den S&P 500 und den Nasdaq 100 um 0,55 % bzw. 0,75 % stiegen, nachdem sie am Freitag für die meisten Anleger überraschend stark zurückgegangen waren. Die Anleger schienen Trumps Zolldrohungen mit einem Achselzucken abzutun, da sie diese eher als Verhandlungstaktik denn als unmittelbare wirtschaftliche Bedrohung betrachteten. Die Renditen von Staatsanleihen blieben stabil, wobei die 10-jährige Rendite bei 4,49 % lag. Der Markt wird sich nun auf die halbjährliche Anhörung des Vorsitzenden der US-Notenbank Jerome Powell vor dem Kongress sowie auf die anstehenden US-Verbraucherpreisindexdaten (Mittwoch) konzentrieren, die den Zeitplan der Fed für die Zinssenkung beeinflussen könnten. Darüber hinaus deutete Trump weitere „gegenseitige Zölle“ auf alle Länder an, die am Dienstag oder Mittwoch angekündigt werden sollen.
► Die asiatischen Märkte reagierten uneinheitlich auf Trumps Ankündigung von Zöllen und Chinas Vergeltungsmaßnahmen, die Zölle auf US-Kohle und landwirtschaftliche Geräte umfassten. Der japanische Nikkei 225 schloss um 0,12% niedriger, obwohl der JPY auf 152/USD nachgab und damit die jüngsten Gewinne wieder aufholte. Der chinesische Shanghai Composite stieg um 0,56%, unterstützt durch höhere Verbraucherausgaben nach dem Mondneujahrsfest und die Inflation, die mit 0,5% den höchsten Stand seit fünf Monaten erreichte (was positiv ist, da es die Deflationssorgen verringert). Der Hang-Seng-Index in Hongkong legte derweil um 1,84 % zu und verzeichnete damit den dritten Anstieg in Folge, was auf den Optimismus im chinesischen Technologiesektor zurückzuführen war.
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