📆 Friday, January 20
► Europäische Futures sind stabil, während Anleger auf Trumps Amtseinführung und das Weltwirtschaftsforum in Davos blicken, auf dem Trump voraussichtlich nächste Woche (virtuell) sprechen wird. Wir sehen eine geringere Volatilität, da die US-Märkte heute geschlossen bleiben. Der Stoxx 600 ist unverändert. Die Einzelhandelsumsätze in Großbritannien in der vergangenen Woche enttäuschten (-0,3 % gegenüber +0,4 % erwartet), was Bedenken hinsichtlich der Schwäche der Verbraucherausgaben in Großbritannien aufkommen lässt. Der FTSE 100 bleibt nahe Rekordhöhen, angeführt von Gewinnen bei Energie-, Bergbau- und Finanzwerten. Der deutsche Erzeugerpreisindex stieg im Jahresvergleich um 0,8 % und lag damit unter den Erwartungen von 1,1 %, was auf einen langsameren Inflationsdruck im verarbeitenden Gewerbe hindeutet – möglicherweise auch aufgrund der nachlassenden Nachfrage. Unterdessen signalisiert die EZB weiterhin einen vorsichtigen Ansatz bei Zinssenkungen, wobei sich die Entscheidungsträger auf das Lohnwachstum und die Energiepreise konzentrieren.
► Die US-Aktien-Futures werden etwas höher gehandelt, wobei die S&P 500-Futures (+0,1 %) und die Nasdaq 100-Futures (+0,15 %) vor Trumps Amtseinführung liegen und die Märkte auf weitere Einzelheiten zu Trumps politischer Agenda warten. Die Wall Street schloss letzte Woche höher, angetrieben von einer Tech-Rallye und Fed-freundlichen Inflationsdaten, die die Erwartungen an eine Zinssenkung aufrechterhalten. Die US-Anleihemärkte bleiben volatil, wobei einige Händler nun mit einem Anstieg der Rendite 10-jähriger Staatsanleihen auf 6 % rechnen, was der allgemeinen Markterwartung von Zinssenkungen der Fed im Jahr 2025 widerspricht. Analysten sehen Potenzial für höhere Renditen, wenn Trump eine aggressive wachstumsfördernde und protektionistische Politik umsetzt. Die US-Märkte bleiben vor Amtseinführung von Präsident Trump geschlossen (aber wegen des Martin-Luther-King-Jr.-Tags). Wir sehen auch Vorsicht geboten, da Trump eine Reihe von Durchführungsverordnungen (Executive Orders) zu Handel, Energie und Einwanderung vorbereitet, die zu politischer Volatilität führen könnten.
► Asiatische Aktien erholten sich, angeheizt durch ein offenbar positives Telefongespräch zwischen Trump und Xi Jinping, das Hoffnungen auf eine Entspannung der Spannungen zwischen den USA und China weckte. Trump beschrieb das Gespräch als „very good“ und stärkte damit das Marktvertrauen in Japan, China und Australien. Der japanische Nikkei 225 (+1,16 %) wurde durch starke Daten zu Maschinenbestellungen (+3,4 % gegenüber dem Vormonat) gestützt, die die Erwartungen übertrafen und eine Erholung der Unternehmensinvestitionen signalisierten. Der JPY stieg über 156/USD, da sich die Händler auf eine mögliche Zinserhöhung der BOJ im Laufe dieser Woche einstellten. Der chinesische Shanghai Composite (+0,13 %) und der Hongkonger Hang Seng (+1,78 %) bauten ihre Gewinne aus. Der Offshore-CNY stieg auf 7,32/USD und erreichte ein Drei-Wochen-Hoch, nachdem die People's Bank of China (PBOC) die Leitzinsen erwartungsgemäß unverändert gelassen hatte. Die Stabilität im politischen Umfeld Chinas trug dazu bei, das Vertrauen der Anleger aufrechtzuerhalten.
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