📆 Donnerstag, 19. September
► Nach der Zinssenkung der US-Notenbank um 50 Basispunkte und im Vorfeld von zwei weiteren Zinsentscheidungen der wichtiger Zentralbanken innerhalb der nächsten 14 Stunden legten die europäischen Aktienmärkte nach einer negativen Sitzung wieder zu. Der Stoxx 600 legte um etwa 1% zu, gestützt von der Hoffnung, dass die US-Wirtschaft ein Abgleiten in die Rezession vermeiden kann, und der Erwartung niedrigerer Kreditkosten. Die Anleger warten nun auf die Zinsentscheidung der Bank of England (13:00 MEZ), die die Zinsen wahrscheinlich zum zweiten Mal in Folge beibehalten wird. Starke Zuwächse in wichtigen Sektoren, insbesondere in der Technologiebranche und bei Finanztiteln, trugen zur positiven Stimmung in Europa bei.
► Die US-Aktienfutures erholten sich, wobei der Nasdaq 100 Futures um 1% (S&P 500 +0.7%) zulegte, angetrieben durch die unerwartet starke Zinssenkung der Fed. Dies ist die erste Zinssenkung seit mehr als vier Jahren und signalisiert das Engagement der Fed, die US-Wirtschaft zu unterstützen, um eine Rezession zu vermeiden. Während der Fed-Vorsitzende Jerome Powell betonte, dass künftige Entscheidungen datengesteuert sein werden und dies nicht das neue Tempo sei, prognostizierte die Zentralbank für 2024 weitere Zinssenkungen um 50 Basispunkte (zwei Mal 25 Basispunkte, d. h. insgesamt 100 Basispunkte gegenüber ~115 Basispunkten erwartet). Powell stellte klar, dass dieser starke Start in die Phase der geldpolitischen Lockerung darauf abzielt, die Wirtschaft zu stabilisieren, warnte aber auch und sagte, dass die Fed es nicht „eilig“ habe, die Zinsen schnell zu senken, und dass sie weiterhin einen vorsichtigen Ton in Bezug auf zukünftige Lockerungen anschlagen werde. Die Anleger reagierten zunächst sehr pessimistisch auf die hawkishen Äußerungen Powells, sind jetzt aber optimistisch, dass die Zinssenkungen (=Beginn der geldpolitischen Lockerungsphase) die Aktien stützen werden, insbesondere in den Tech- und Wachstumssektoren.
Subscribe to see more