📆 Donnerstag, 2. Januar
► Die europäischen Märkte sind mit leichten Gewinnen in das Jahr gestartet, notieren jetzt aber wenig verändert (Euro Stoxx 600: -0,2%). Die Erdgaspreise stiegen auf den höchsten Stand seit Oktober 2023. Der Anstieg folgte auf das Auslaufen eines russisch-ukrainischen Transitvertrags, wodurch Europa ohne wichtige Gaslieferungen in den Winter gehen muss. Die Daten für das verarbeitende Gewerbe fielen von Land zu Land unterschiedlich aus: Der französische Einkaufsmanagerindex sank auf 41,9 und verzeichnete damit den stärksten Rückgang seit Mai 2020, was die großen Herausforderungen für die Industrie widerspiegelt. Wirtschaftsexperten nannten politische Instabilität und mangelnde Haushaltsdisziplin als Hauptbelastungsfaktoren für die französische Industrie. Im Gegensatz dazu verzeichnete Spanien mit einem Anstieg des PMI auf 53,3 eine robuste Aktivität im verarbeitenden Gewerbe, die auf ein Wachstum der Produktion und der Auftragseingänge zurückzuführen ist. Spaniens relative Unabhängigkeit von chinesischen Exporten und die breite Energieversorgung trugen zu seiner Outperformance bei. Die Daten für das verarbeitende Gewerbe im Vereinigten Königreich verschlechterten sich von 48,0 im November auf 47,0 (Dez.) und fielen auch stärker aus als erwartet (47,3).
► Die US-Märkte zeigten Anzeichen einer Erholung nach einem viertägigen Einbruch zum Jahresende. Die Nasdaq 100-Futures stiegen um 0,7 % und die S&P 500-Futures legten um 0,5 % zu, was darauf hindeutet, dass die Anleger zu Jahresbeginn optimistisch sind. Tech-Aktien, die aufgrund von Fortschritten im Bereich der künstlichen Intelligenz einen Großteil der Kursgewinne in den Jahren 2023-24 ausmachten, zogen weiterhin das Interesse der Anleger auf sich. Analysten merkten an, dass die „Magnificent Seven“ Tech-Unternehmen ihr Wachstum im Jahr 2025 fortsetzen könnten, da sich die KI in allen Sektoren durchsetzt. Die Renditen von Staatsanleihen stiegen leicht an und spiegelten damit eine vorsichtige Risikobereitschaft wider, während der USD gegenüber den G10-Ländern an Wert verlor und auch gegenüber dem AUD merklich nachgab. Dies ist für heute eine Umkehrung der USD-Stärke der letzten Monaten, da sich die Händler auf eine möglicherweise weniger hawkische Federal Reserve im Jahr 2025 einstellen.
► Die asiatischen Märkte zeigten eine gemischte Stimmung. Der chinesische SHCOMP fiel um 2,6%, was auf enttäuschende Daten aus dem verarbeitenden Gewerbe zurückzuführen war. Der Caixin PMI sank auf 50,5 und blieb damit hinter den Erwartungen zurück. Die geringere Produktion und die rückläufigen Auslandsaufträge verdeutlichten die begrenzte Wirkung von Pekings Konjunkturmaßnahmen. Der Hang Seng Index in Hongkong fiel um 2,18%, da er in allen Sektoren starke Verluste hinnehmen musste, was auf Sorgen über Zölle und geopolitische Spannungen zurückzuführen ist. Positiv zu vermerken ist, dass der indische SENSEX um 0,87% anstieg, was auf Kursgewinne bei Auto-, Technologie- und Finanzdienstleistungsaktien zurückzuführen ist. Der australische ASX 200 kletterte um 0,52%, unterstützt von höheren Rohstoffpreisen, während Japan wegen des Feiertags geschlossen blieb.
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