📆 Mittwoch, 19. Februar
► Die europäischen Märkte sind verhalten, da Trumps neue Zolldrohungen und geopolitische Bedenken die Stimmung belasteten. Der Stoxx 600 hat sich kaum verändert (- 0,1 %), allerdings sehen wir den Index seit Jahresbeginn um 10 % höher. In Unternehmensnachrichten fiel Glencore (-6,7 %) aufgrund schwächerer Gewinne stark, während HSBC (+0,6 %) aufgrund eines Gewinnanstiegs Gewinne verzeichnete, diese aber größtenteils wieder abgab. Der niederländische multinationale Mischkonzern Koninklijke Philips (-11 %) fiel nach enttäuschenden Gewinnen stark. Trump schlug einen Zoll von 25 % auf Auto-, Halbleiter- und Arzneimittelimporte vor, was die Unsicherheit auf dem Markt noch verstärkte. Die Wahlen in Deutschland am Sonntag und der Ausschluss europäischer Beamter von den „Friedensgesprächen“ zwischen den USA und Russland sorgten für weitere Unruhe. Die Inflation im Vereinigten Königreich stieg im Januar auf 3 % und lag damit über den Erwartungen, was das Pfund kurzzeitig in die Höhe trieb, bevor es die Gewinne wieder abbaute. Die Anleiherenditen stiegen leicht an, wobei die Rendite der 10-jährigen deutschen Bundesanleihe bei 2,53 % (+ 3 Basispunkte) und die der 10-jährigen britischen Staatsanleihe bei 4,61 % (+ 5 Basispunkte) lag.
► Die US-Märkte stabilisierten sich, nachdem sie am Dienstag ein Rekordhoch erreicht hatten, bevor sie vor der heutigen Veröffentlichung des FOMC-Protokolls vorsichtig wurden. Der S&P 500 erreichte ein Allzeithoch und überschritt eine Gesamtmarktkapitalisierung von $51 Billionen, wobei Versorgungs-, Finanz– und insbesondere Energieaktien die Gewinne anführten. Die Nasdaq verzeichnete immerhin leichte Zuwächse, da die Anleger Trumps neue Zolldrohungen abtaten und sich auf Gewinne und KI-getriebenen Optimismus konzentrierten. Trumps Zollpläne sorgten für zusätzliche Unsicherheit, da er eine Abgabe von 25 % (auf Automobil-, Halbleiter- und Pharmaimporte) vorschlug, die bereits am 2. April in Kraft treten sollte. Die möglichen Auswirkungen auf die Inflation und die Handelsbeziehungen haben die Anleger vorsichtiger gemacht, insbesondere im Vorfeld der Veröffentlichung des Sitzungsprotokolls der Fed im Januar, die heute im Laufe des Tages erfolgen wird. Die Renditen für Staatsanleihen sind leicht gestiegen, wobei die Rendite für 10-jährige Anleihen bei 4,56 % (+ 2 Basispunkte) liegt, während der USD stabil blieb. Fed-Gouverneur Christopher Waller bekräftigte seine abwartende Haltung in Bezug auf Zinssenkungen und betonte, dass vor einer Lockerung der Geldpolitik noch Fortschritte bei der Inflation erforderlich seien.
► Die asiatischen Märkte entwickelten sich uneinheitlich, wobei China sich erholte, Japan jedoch aufgrund schwacher Wirtschaftsdaten zu kämpfen hatte. Der Shanghai Composite stieg um 0,81 %, was nach wie vor auf die Begeisterung für DeepSeek AI und den Technologieoptimismus zurückzuführen ist, nachdem sich Präsident Xi mit Jack Ma von Alibaba getroffen hatte. Baidu (-7,3 %) fiel jedoch nach einem Umsatzrückgang, was den Hang Seng Index (-0,14 %) in Hongkong unter Druck setzte. Der japanische Nikkei fiel um 0,34 %, da die Maschinenbestellungen unerwartet zurückgingen und sich das Handelsdefizit ausweitete. Die neuseeländische Zentralbank (RNBZ) senkte die Zinsen um 50 Basispunkte auf 3,75 %, was den NZD nach unten drückte.
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