📆 Friday, May 30
► Europäische Märkte legen trotz zunehmender Handelssorgen zu; Europa profitiert von US-Zuflüssen
Europäische Aktien notieren trotz erneuter Handelsängste aus/mit den USA höher. Der Stoxx 600 kletterte um 0,60%, angeführt vom deutschen DAX (+0,95%) und dem italienischen FTSE MIB (+0,8%). Der französische CAC 40 schnitt schlechter ab und stieg nur um 0,2%, während der britische FTSE 100 um 0,7% zulegte. Der Markt erhielt Auftrieb durch neue Zuflüsse von 1 Mrd. USD in europäische Aktienfonds, die die Abflüsse von 5,1 Mrd. USD an den US-Märkten ausglichen. Auto- und Technologiewerte verzeichneten leichte Zuwächse, da Trumps Aufschub der Zölle für kurzfristige Erleichterung sorgte, obwohl gerichtliche Rückschläge und uneinheitliche Botschaften aus Washington die Stimmung verhalten hielten. SmartTrader-Chefanalyst Robert Lindner geht davon aus, dass die Trump-Administration die Entscheidung des Gerichts nicht als bindend oder gar als „Empfehlung“ ansehen wird.
► US-Futures geben in Erwartung der Inflationszahlen und der Auswirkungen auf den Handel leicht nach
Die Futures an der Wall Street gaben im vorbörslichen Handel nach. Sowohl der S&P 500 als auch der Nasdaq 100 fielen um 0,15 %, nachdem viele Anleger gestern nach dem Gewinnbericht von Nvidia und der Entscheidung des Gerichts, Trumps Zölle zu blockieren, kräftig zugelegt hatten. Die Dinge änderten sich schnell (und wie von uns vorhergesagt): Die vorläufige gerichtliche Genehmigung von Trumps „Gegenzöllen“ schürte erneut die Sorge vor einer Handelseskalation. Fokus richtet sich auf den Kern-PCE-Preisindex vom April, den bevorzugten Inflationsindikator der Fed, der die Wahrscheinlichkeit von Zinssenkungen im Jahr 2025 bestimmen könnte. Die Renditen für 10-jährige Staatsanleihen liegen bei 4,43 % und die für 30-jährige bei über 5 % und spiegeln damit die hohen fiskalischen Belastungen und die Sorgen über die heutigen Inflationsdaten wider. Der Dollar-Index (DXY) stieg um 0,25%, da die Anleger die politischen Risiken und die globalen Kapitalströme neu bewerteten. Auch der USD erholt sich nach den starken Verlusten in der letzten Sitzung / in dieser Woche.
► Asiatische Aktien geben wegen „Wiedereinführung“ von Zöllen & Inflationsschock in Japan deutlich nach
Die asiatisch-pazifischen Märkte gaben nach, als die Angst vor Zöllen wieder aufflammte. Der japanische Nikkei 225 fiel um 1,22%, belastet von Exporteuren und Tech-Namen, während der südkoreanische Kospi 0,84% verlor und der Hongkonger Hang Seng um 1,2% nachgab. Der chinesische CSI 300 sank um 0,48%, belastet durch neue Sorgen über Exportstörungen und schwache Inlandsausgaben. Der japanische Kerninflationsindex für Tokio stieg überraschend auf 3,6 % und löste damit weitere Sorgen über den politischen Spielraum aus. Handelsempfindliche Werte wie BYD (-5,6%) und SK Hynix (-3,77%) verzeichneten starke Verluste. Der Markt bleibt vor der nächsten Runde des Handelsdialogs zwischen den USA und China angespannt.
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