📆 Dienstag, 3. Juni
► Europäische Aktien gemischt; Wetten auf EZB-Zinssenkung steigt während sich Wachstumsaussichten eintrüben
Die europäischen Aktien tendierten uneinheitlich, da die Märkte die schwächeren Wirtschaftssignale und die drohende Lockerung der Geldpolitik verdauten. Der Stoxx 600 sank um 0,2 %, der französische CAC 40 um 0,25 % und der deutsche DAX um 0,1 %, unterstützt von Industriewerten. Auch der FTSE 100 (+ 0,1 %) wird leicht höher gehandelt und profitiert von Kursgewinnen bei Bergbauunternehmen. Die leicht kühler als erwartet ausgefallene Inflation in der Eurozone hat die Erwartungen für eine Zinssenkung der EZB am Donnerstag weiter gefestigt. Die Märkte rechnen nun mit einer Zinssenkung um 25 Basispunkte, und die Chancen für eine weitere Senkung bis zum Jahresende steigen. Die Anleiherenditen in der gesamten Eurozone fielen, wobei die Rendite 10-jähriger Bundesanleihen in Deutschland auf 2,50 % sank. Der Euro schwächte sich auf 1,138 ab, da die Anleger die Zinsunterstützung gegen das nachlassende Wachstum abwägten.
► US-Futures geben nach, da OECD Wachstumsprognose & kommende Arbeitsmarktdaten zur Vorsicht mahnen
Die US-Aktienfutures gaben nach: S&P 500 -0,2 %, Dow -0,3 % und Nasdaq 100 -0,1 %. Die Anleger reagierten damit auf die Herabstufung des US-Wachstums durch die OECD (von 2,2 % auf 1,6 % – eine deutliche Senkung) und die Erwartung schwacher Arbeitsmarktdaten. Die Augen richten sich nun auf den heutigen JOLTs-Bericht und die Lohn- und Gehaltsabrechnungen außerhalb der Landwirtschaft am Freitag. Auch die fiskalischen Risiken sind wieder in den Fokus gerückt, da Trumps Steuervorschläge die Sorgen um die Verschuldung neu entfacht haben. Die Renditen für 10-jährige Staatsanleihen sanken und lagen bei 4,42%, während der Dollar aufgrund von Risikoabflüssen auf breiter Front zulegte (+0,3%). Die Nachfrage nach sicheren Häfen hielt an, aber die Stimmung an den Aktienmärkten blieb angesichts des zunehmenden globalen Gegenwinds vorsichtig.
► Asien: Hang Seng stark, Japan & Indien fallen aufgrund von Wachstums- & Handelssorgen
Die asiatischen Märkte entwickelten sich uneinheitlich. Der Hang Seng in Hongkong führte die regionalen Gewinne mit einem Anstieg von +1,53% an, der von Käufen im Technologiesektor und Konjunkturwetten getragen wurde. Der chinesische CSI 300 stieg um 0,43%, unterstützt durch selektiven Optimismus trotz erneuter Spannungen zwischen den USA und China und trotz enttäuschender Einkaufsmanagerindizes für das verarbeitende Gewerbe. Einmal mehr wird deutlich, dass die sich verschlechternden Handelsbeziehungen zwischen den USA und China mehr Gegenwind für die Wall Street als für die chinesischen / HK-Aktien bedeuten. Der japanische Nikkei 225 rutschte jedoch um 0,06% ab und der indische Nifty 50 fiel um 0,70%, da sich die Sektoren umorientieren und die makroökonomischen Bedenken anhalten. Taiwan und Südkorea verzeichneten leichte Gewinne. Die Region verkraftete weiterhin die globale Warnung der OECD und Pekings Zurückdrängen der Forderungen nach einem Handelsabkommen. Rohstoffabhängige Aktien boten in Asien eine gewisse Unterstützung und spiegelten dabei die Gewinne bei den Ölpreisen wider.
Subscribe to see more