📅 Donnerstag, 19. Juni
► Europäische Märkte rutschen ab, da Kriegsspannungen zunehmen & Zentralbanken Unsicherheit signalisieren
Die europäischen Märkte gaben unter dem Druck geopolitischer Sorgen und unterschiedlicher Maßnahmen der Zentralbanken auf breiter Front nach. Der Stoxx 600 fiel um -0,45 %, angeführt von Verlusten beim CAC 40 (-0,9 %), DAX (-0,7 %), FTSE 100 (-0,3 %), der aufgrund der Bedeutung des Energiesektors in Großbritannien weniger stark zu Buche schlug, FTSE MIB (-0,85 %) und IBEX 35 (-0,85 %). Die Anleiherenditen stiegen: Die britische 10-jährige Rendite erreichte 4,51 %, die deutsche Bundesanleihe stieg auf 2,50 %. Die Bank of England hielt die Zinsen bei 4,25 %, gab jedoch bekannt, dass der interne Druck zu einer Senkung wächst, während die Schweizerische Nationalbank unerwartet (für uns nicht unerwartet) die Zinsen auf null senkte und negative Zinsen nicht ausschloss. Der EUR/USD-Kurs pendelte bei 1,14750 (unverändert ggü. Vortag).
► US-Märkte geben nach, da Fed vorsichtig bleibt & Befürchtungen wachsen, dass USA in Israel-Iran Konflikt einsteigt
Die US-Märkte (Futures) notieren schwächer, während der reguläre Handel wegen eines Feiertags geschlossen ist. Die Futures geben nach: S&P -0,9 %, Nasdaq -1,0 %, Dow -0,9 %. Die Fed hat ihren Leitzinsbereich bei 4,25 % bis 4,5 % belassen und rechnet weiterhin mit zwei Zinssenkungen in diesem Jahr, warnte aber auch vor anhaltender Inflation und einem langsameren Wachstum im Jahr 2025 (revidiert auf 1,4 %). Fed-Chef Powell signalisierte angesichts der anhaltenden Zollkampagne von Trump eine abwartende Haltung. Analysten nahmen dies zunächst positiv auf, doch dann wurde den Märkten klar, dass die Aussichten für Zinssenkungen – insbesondere über 2025 hinaus – nun weiter zurückgegangen sind und insgesamt ungewiss bleiben. Die steigende Wahrscheinlichkeit einer militärischen Beteiligung der USA am Konflikt zwischen dem Iran und Israel verstärkte die Nervosität an den Märkten, sodass es laut Robert Lindner, Chefanalyst bei SmartTrader, derzeit unwahrscheinlich ist, dass Investoren LONG-Positionen eröffnen. Der USD blieb nahezu unverändert.
► Asiatische Märkte fallen aufgrund geopolitischer Ängste & Unsicherheit zwischen den USA & China
Asiatische Aktien waren größtenteils im Minus, da Händler auf die sich verschlechternden Aussichten im Nahen Osten und die erneuten Spannungen zwischen den USA und China reagierten. Der Hang Seng fiel um -1,99 %, Shenzhen um -1,22 %, Shanghai um -0,79 % und Taiwan um -1,58 %. Der japanische Nikkei fiel trotz positiver Gewinne im Technologiesektor um -1,02 %. Der SGX-CNBC China Growth Index verlor -1,82 % und signalisierte damit eine allgemeine Schwäche in der Region. Der STI in Singapur fiel um -0,68 %, Malaysia um -0,7 % und der indische Nifty 50 um -0,08 %. Der südkoreanische Kospi (+0,19 %) war einer der wenigen Gewinner. Der Yen schwächte sich gegenüber dem US-Dollar auf 145,42 ab, während der AUD und der NZD aufgrund der sich verschlechternden Risikostimmung, wie von SmartTrader-Analyst Lindner vorhergesagt, ebenfalls an Boden verloren.
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