📆 Freitag, 5. April
► Die europäischen Märkte verzeichneten einen bemerkenswerten Rückgang: Der Stoxx 600 sank um mehr als 1,1 % und spiegelt damit die weit verbreitete Unruhe an den globalen Märkten wider. Diese Bewegung kommt vor den wichtigen US-Arbeitsmarktdaten, die den Zinspfad der Federal Reserve beeinflussen sollen. Die Auftragseingänge in der deutschen Industrie stiegen leicht an, blieben aber dennoch hinter den Erwartungen zurück. Der PMI für das Baugewerbe in der Eurozone war ebenfalls rückläufig. Die Märkte warten auf die Veröffentlichung der Einzelhandelsumsätze in der Eurozone und der US-Arbeitsmarktdaten (NFP) im Laufe des Tages.
► In den USA deuten die Aktienfutures auf eine mögliche Erholung des S&P 500 vom Donnerstag hin, auch wenn der Markt die vorsichtige Haltung der Federal Reserve in Bezug auf Zinssenkungen verkraftet. Der Fokus der Anleger richtet sich auf die bevorstehenden US-Arbeitsmarktdaten, die für März einen Zuwachs von über 200.000 neuen Arbeitsplätzen erwarten lassen. Ein solider Arbeitsmarktbericht könnte der Federal Reserve signalisieren, dass sie die Zinsen länger als von einigen Anlegern erhofft beibehalten wird. Die Fed betonte jedoch die Möglichkeit, dass es in diesem Jahr nicht zu Zinssenkungen kommen könnte, wenn sich die Inflation nicht deutlich verlangsamt, und unterstrich damit die wachsame Haltung der Fed bei geldpolitischen Anpassungen. Diese Äußerungen werfen einen Schatten auf die Erwartungen der Händler in Bezug auf Zinssenkungen und verstärken die Konzentration auf den bevorstehenden Arbeitsmarktbericht und die Inflationsdaten als entscheidende Indikatoren für die Gesundheit der Wirtschaft und die nächsten Schritte der Fed. Unser Chefanalyst Robert Lindner ist jedoch der Meinung, dass die aktuelle Debatte darüber, ob die Zinsen im Juni oder später in diesem Jahr gesenkt werden und ob es eine oder drei Zinssenkungen geben wird, übertrieben ist – die US-Wirtschaft braucht keine Zinssenkungen und die Bedingungen sind nicht so, wie die Fed sie gerne hätte – daher wird die Fed wahrscheinlich weniger und später senken, als die Märkte erwarten.
► Die asiatischen Märkte erlebten einen Abschwung, wobei die Region aufgrund regionaler Unsicherheiten, darunter das schwere Erdbeben in Taiwan und dessen mögliche Auswirkungen auf die Halbleiterproduktion, deutliche Rückgänge verzeichnete. Diese nervöse Stimmung wurde durch die Erwartung wichtiger US-Wirtschaftsberichte und die anhaltenden Sorgen über die Erholungsdynamik der chinesischen Wirtschaft noch verstärkt. Die chinesischen Märkte sind heute wegen eines Feiertags geschlossen. In Japan zeigte sich der JPY widerstandsfähig, nachdem der Gouverneur der Bank of Japan weitere Zinserhöhungen angedeutet hatte, was inmitten der Marktvolatilität einen Hoffnungsschimmer auf eine Stabilisierung der Währung bot. Japan meldete außerdem einen Rückgang der Haushaltsausgaben.
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