📅 Montag, 16. Juni
► Europäische Märkte höher da Investoren den Konflikt weniger einpreisen, Energiemärkte als stabil ansehen & auf US-EU Handelsabkommen hoffen
Die europäischen Aktienmärkte legten zu, da die Befürchtungen über eine weitere Eskalation im Nahen Osten nachließen und sich die Energiemärkte stabilisierten. Der Stoxx 600 kletterte um 0,4%, während der FTSE MIB (+1%), der IBEX (+1,1%) und der CAC 40 (+0,9%) kräftig zulegten. Der DAX (+0,45%) und der FTSE 100 (+0,50%) legten ebenfalls zu, allerdings nur moderat, während der Schweizer SMI (-0,20%) zurückblieb. Die 10-jährige britische Rendite stieg auf 4,57%, und die deutsche Bundesanleihe hielt sich bei 2,56%. Der Euro legte gegenüber dem US-Dollar auf über 1,157 zu. Energie- (trotz niedrigerer Ölpreise) und Rüstungsaktien verzeichneten weitere Zuflüsse, während Reise- und Techwerte wieder zulegten. Die EU und die USA scheinen sich einem Handelsabkommen zu nähern, wobei die Europäische Union möglicherweise einem pauschalen Zoll von 10 % zustimmt, um höhere Zölle auf Medikamente, Elektronik und Autos zu vermeiden.
► US-Futures erholen sich, da Ölpreis sinkt & Hoffnung auf eine Eindämmung des Konflikts zurückkehrt
Die US-Aktienfutures notieren vorbörslich höher (S&P +0,6%, Nasdaq +0,7%, Dow +0,5%), da sich die Ölpreise abkühlten und die Investoren ein begrenztes Ausmaß der Spannungen zwischen Israel und dem Iran einpreisten. Der starke Kursrückgang vom Freitag führte erneut zu Käufen, vor allem bei Tech-Werten, wobei Chip-/AI-Aktien und Tesla die Gewinne anführten. Die Renditen 10-jähriger Staatsanleihen stiegen bzw. blieben konstant bei 4,43%, da einige Investoren befürchten, dass die höheren Energiepreise die Inflation zurückbringen werden. Die europäischen Märkte profitierten auch von den starken chinesischen Einzelhandelsumsätzen. Der Markt geht davon aus, dass die Fed die Zinsen in dieser Woche trotz des Drucks von Präsident Trump auf Zinssenkungen beibehalten wird – dies ist ein Risiko für eine erneute Verschlechterung der Risikostimmung. SmartTrader-Chefanalyst Robert Lindner sieht auch in den überzogenen Bewertungen eine Schwachstelle an der Wall Street, insbesondere wenn die Energiepreise wieder steigen.
► Asiatische Aktien erholen sich, da Händler die Auswirkungen des Konflikts & gute CN-Einzelhandelsdaten verdauen
Die asiatisch-pazifischen Indizes schlossen im Großen und Ganzen höher, da die Investoren die zunehmenden geopolitischen Spannungen mit starken chinesischen Konsumdaten ausglichen. Der japanische Nikkei stieg um 1,26%, der koreanische Kospi um 1,8% und der Hang Seng in Hongkong um 0,7%. Die Indizes auf dem chinesischen Festland legten ebenfalls zu (Shanghai +0,35%, Shenzhen +0,41%), während der indische Nifty 50 um +0,92% stieg. Die australischen Märkte notierten unverändert und der STI in Singapur gab leicht nach (-0,08%). Die Einzelhandelsumsätze in China stiegen im Mai um 6,4% im Jahresvergleich, was die Stimmung aufhellte. Die Händler achten nun auf Anzeichen für eine Eskalation im Iran oder Unterbrechungen der Ölversorgung.
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