📆 Freitag, 28. Februar
► Die europäischen Märkte sind in der letzten Sitzung und während des Handels in Asien/Europa stark gefallen, als Trump neue Zölle auf China (+10 %), Kanada/Mexiko (+25 %) ab dem 4. März bestätigte. Der Stoxx 600 verzeichnete geringere Verluste und notiert derzeit 0,3 % niedriger, wobei Auto-, Bergbau– und Technologieaktien die Rückgänge anführten. Der deutsche DAX (-0,45 %) und der französische CAC 40 (-0,4 %) erholten sich leicht von stärkeren früheren Verlusten, sind aber weiterhin im Minus. Die französische Inflation erreichte mit 0,8 % ein Vierjahrestief, was die Erwartungen an eine Zinssenkung durch die EZB befeuert. Die Inflation in Italien lag wie erwartet bei 1,7 % im Jahresvergleich. Europäische Autowerte bleiben unter Druck, da sie von den US-Zolldrohungen betroffen sind. Allianz (-0,8 %) fiel nach dem Gewinn, während BASF (1,2 %) nach anfänglichem Rückgang aufgrund eines höheren Nettogewinns stieg. Europäische Anleihen legten zu, wobei die Rendite 10-jähriger deutscher Bundesanleihen auf 2,38 % fiel, da sich die Märkte auf eine mögliche Konjunkturabschwächung einstellen. Die europäischen Märkte könnten durch Anzeichen von Fortschritten bei den Friedensgesprächen positiv beeinflusst werden, da der ukrainische Präsident Zelensky heute US-Präsident Trump in Washington besucht, wo er voraussichtlich das Mineralienabkommen unterzeichnen wird, das im Grunde die Hälfte der Einnahmen aus den natürlichen Ressourcen des Landes an die USA verkauft. Dennoch könnte das Abkommen positiv aufgenommen werden und Trump könnte diese Gelegenheit nutzen, um Fortschritte zu „verkaufen“, so Robert Lindner, Chefanalyst von SmartTrader.
► Die US-Aktien-Futures verzeichneten nach dem starken Ausverkauf am Donnerstag leichte Gewinne (-1,1 % für den S&P 500, wodurch die Gewinne von 2025 zunichte gemacht wurden), da sich die Anleger auf den PCE-Inflationsbericht – den bevorzugten Inflationsindikator der Fed – vorbereiteten. Der S&P 500 (+0,2 %) und der Nasdaq (+0,3 %) zeigen nach dem gestrigen Ausverkauf Anzeichen einer Stabilisierung. Die Renditen für Staatsanleihen sanken, wobei die 10-jährige auf 4,25 % (- 4 Basispunkte) fiel, da die Anleger die Auswirkungen der protektionistischen Politik von Trump auf das Wirtschaftswachstum neu bewerteten. Die KI-Aktien bleiben volatil, wobei Nvidia (+0,5 %) nachdem gemischten Gewinnbericht und dem gestrigen Crash wechselhaft bleibt und auch die wichtige Nasdaq-100-Aktie Apple (+0,3 %) aktuell leicht höher handelt. Die Verbraucherstimmung schwächte sich ab, da die schwebenden Hausverkäufe in den USA um 4,6 % zurückgingen, was Wachstumssorgen aufkommen ließ.
► Die asiatischen Märkte brachen stark ein, was die Verluste an der Wall Street und die eskalierenden Handelskriegsängste widerspiegelte. Der japanische Nikkei (-2,9 %) erreichte ein Fünfmonatstief, obwohl die Einzelhandelsumsätze so schnell stiegen wie seit elf Monaten nicht mehr. Der chinesische Shanghai Composite (-1,98 %) und der Shenzhen (-2,89 %) fielen, da Trumps neue China-Zölle die CNY-Schwäche (7,29 / USD) verstärkten. Der Hang Seng in Hongkong (-3,28 %) stürzte massiv ab, angeführt von einem Rückgang der Technologieaktien um 5 %. Der Sensex in Indien (-1,43 %) erreichte den niedrigsten Stand seit Juni 2024, während der ASX 200 in Australien (-1,16 %) auf ein Zweimonatstief rutschte, da das schwache Wachstum der Privatkredite die Erwartungen an eine Zinssenkung verstärkte.
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