📆 Freitag, 13. Dezember
► Europäische Aktienfutures (DAX, CAC, FTSE 100) notieren nach einer eher verhaltenen Eröffnung und Verlusten in Asien leicht im Plus. Die Stimmung wurde von Chinas zentraler Wirtschaftskonferenz belastet, die die Händler mit vagen politischen Versprechungen anstelle konkreter fiskalischer Stimulierungsmaßnahmen enttäuschte. Wichtige Sektoren hatten zu kämpfen, und die politischen Unruhen in Frankreich und Deutschland trugen zur Vorsicht der Anleger bei. Die britische Wirtschaft schrumpfte im Oktober um 0,1 % und verzeichnete damit den zweiten monatlichen Rückgang in Folge, was das Pfund weiter nach unten drückte. Trotz des deutschen Handelsbilanzüberschusses von €13,4 Mrd. und der französischen Inflationsrate von 1,3 % im November, die den Erwartungen entsprach, bewegten sich die europäischen Aktienmärkte überwiegend seitwärts, was auf die Sorge über stagnierendes Wachstum und zunehmende geopolitische Unsicherheiten zurückzuführen ist.
► Die US-Märkte zeigten gemischte Signale, als die Anleger die Wirtschaftsdaten vom Donnerstag verdauten. Die Nasdaq 100-Futures stiegen am Freitag im vorbörslichen Handel um 0,6 %, was auf den nachbörslichen Kursanstieg von Broadcom (!) um 14,5 % nach starken Ergebnissen zurückzuführen war. Die starken Gewinne von Broadcom beflügelten auch andere Chip-Aktien. Der S&P 500 fiel jedoch am Donnerstag um 0,5 % und verzeichnete damit neun Tage in Folge mehr Rückgänge als Zuwächse, was die Frage aufwirft, ob die Jahresrallye von 27 % nachhaltig ist. Die Renditen der Staatsanleihen gaben leicht nach, während der Swap-Markt ein 95%iges Vertrauensniveau für eine Zinssenkung im Dezember anzeigte. Die Daten zu den Erzeugerpreisen fielen gemischt aus: Die Großhandelsinflation stieg im November u.a. aufgrund der Eierpreise (!) an, während die Zahl der Anträge auf Arbeitslosenunterstützung unerwartet anstieg, was auf die anhaltenden wirtschaftlichen Unsicherheiten hinwies.
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