📆 Montag, 27. Januar
► Die europäischen Märkte fielen im Einklang mit den starken Verlusten in den USA, da Sorgen über Chinas KI-Fortschritte und Trumps Zollstrategie die Stimmung belasteten. Der Stoxx 600 (-0,5 %) gab nach, erholte sich aber teilweise von stärkeren Verlusten, angeführt von einem Rückgang der Tech-Werte um 4,0 %, nachdem das chinesische Startup DeepSeek mit seinem KI-Assistenten die Befürchtung geweckt hatte, dass die US-Tech-Giganten wie Nvidia und Microsoft durch niedrige Kosten herausgefordert werden könnten. ASML (-8,7%) und Siemens Energy (-17,5%) wurden hart getroffen, da die Anleger die Nachfrage nach KI-Infrastruktur außerhalb Chinas in Frage stellten. Ryanair (+2,1%) stieg nach guten Quartalsergebnissen und British American Tobacco (+4,0%) legte zu, nachdem die Trump-Regierung ihre Pläne für ein Verbot von Mentholzigaretten aufgegeben hatte. Die Händler bereiten sich auch auf die wichtigen Zentralbanktreffen in dieser Woche vor, bei denen die Entscheidungen der Federal Reserve und der EZB im Mittelpunkt stehen.
► Die US-Aktienfutures fielen deutlich, wobei der Nasdaq 100 Futures (-4%) die Rückgänge anführte, da Befürchtungen über Chinas KI-Fortschritte die Führungsposition der USA im Technologiebereich bedrohten. Auch die S&P 500-Futures (-1,2%) gaben nach. Die Anleger beobachten aufmerksam die Zinsentscheidung der US-Notenbank am Mittwoch, bei der erwartet wird, dass die Entscheidungsträger angesichts der hartnäckigen Inflation und Trumps Wirtschaftspolitik die Zinsen beibehalten werden. Der (kurze) Handelskonflikt mit Kolumbien weckte zudem Bedenken über Trumps Bereitschaft, Zölle als politisches Instrument einzusetzen, und sorgte für neue Unsicherheit im globalen Handel. Unterdessen werden vier der „Magnificent Seven“ – b, Meta, Microsoft und Apple – diese Woche ihre Geschäftsergebnisse bekannt geben, die Aufschluss über die Widerstandsfähigkeit des Technologiesektors geben werden.
► Die asiatischen Märkte reagierten uneinheitlich auf enttäuschende chinesische Wirtschaftsdaten und den erstarkenden japanischen Yen. Der Nikkei 225 (-0,83%) rutschte ab, nachdem der JPY auf 155,6/USD gestiegen war und damit seine Rallye aufgrund hawkischer Signale der Bank of Japan fortsetzte. Der PMI für das verarbeitende Gewerbe fiel auf 49,1 und der PMI für den Dienstleistungssektor auf 50,2, was Sorgen über eine Verlangsamung des Wachstums vor dem chinesischen Neujahrsfest aufkommen ließ. Der Shanghai Composite (+0,06%) konnte jedoch zulegen, da die Regierung neue Maßnahmen zur Unterstützung des Aktienmarktes ankündigte, darunter Anreize für Aktien- und Anleihen-ETFs. Der Hang Seng in Hongkong (+0,66%) stieg auf ein Zwei-Wochen-Hoch, angetrieben vom Optimismus über staatlich geförderte Investitionen und chinesische KI-Innovationen. Der Offshore-CNY schwächte sich auf 7,26/USD ab und spiegelte damit die Sorgen über die sich verlangsamende chinesische Wirtschaft und die anhaltenden Handelsunsicherheiten wider.
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