🗓 Dienstag, 14. Oktober 2025
► Europa schwächer – Handelskonflikt belastet Stimmung
Europäische Aktien gaben nach, nachdem die wiederaufgeflammten US-China-Handelsspannungen weltweit Risikoaversion ausgelöst hatten. China verhängte Sanktionen gegen fünf US-Tochtergesellschaften des südkoreanischen Schiffbauers Hanwha Ocean und deutete weitere Vergeltungsmaßnahmen an. Stoxx 600 -0,7 %, DAX -1,1 %, CAC 40 -0,7 %, FTSE 100 -0,3 %, FTSE MIB -0,9 %, IBEX -0,2 %. Bund 10J 2,60 % (-3 bp), UK 10J 4,59 % (-7 bp). EUR/USD 1,155 (-0,2 %), GBP/USD 1,326 (-0,5 %), USD/JPY 152,0 (-0,2 %). Technologie- und Zykliker-Aktien führten die Verluste an, während defensive Sektoren etwas besser abschnitten. Anleger suchten Schutz im Anleihemarkt, was die Renditen drückte. Die Märkte bleiben vorsichtig vor den anstehenden US-Bankenberichten, da Bewertungen nach der Rallye des Jahres weiterhin als stretched gelten.
► Wall Street Futures tiefer – Handelseskalation und KI-Verkäufe belasten
US-Futures gaben nach dem Montagsanstieg wieder nach, da die Risikobereitschaft durch neue chinesische Vergeltungsmaßnahmen gedämpft wurde. Nasdaq 100 -1,1 %, S&P 500 -0,8 %, Dow -0,5 %. Die Schwäche wurde von KI- und Chipwerten angeführt, darunter Nvidia -1,6 %, Broadcom -2,3 %, Tesla -2,2 %. Chinas Sanktionen schürten Sorgen um globale Lieferketten und die Abhängigkeit der KI-Branche von seltenen Erden. Die Rendite der US 10J fiel auf 4,02 % (-3 bp), da Anleger sichere Häfen suchten, während der DXY +0,3 % den zweiten Tag in Folge zulegte. Trotz der Vorsicht schlugen die ersten Quartalsergebnisse von JPMorgan, Wells Fargo und Johnson & Johnson die Erwartungen, auch Goldman Sachs meldete besser als erwartete Zahlen. Analysten erwarten anhaltend hohe Volatilität, sehen jedoch keine grundlegende Marktgefahr, da beide Seiten eine Eskalation vermeiden dürften.
► Asien deutlich schwächer – Japan führt Verluste an
Die asiatischen Märkte fielen auf breiter Front nach der erneuten Verschärfung des Handelsstreits zwischen den USA und China. Nikkei -2,6 %, Hang Seng -1,7 %, Shanghai -0,6 %, Shenzhen -2,5 %, Kospi -0,6 %, Taiwan -0,5 %, Nifty -0,3 %, ASX +0,2 %. USD/JPY 152,1 (-0,2 %). Japans Märkte gerieten besonders stark unter Druck, da Tech-Exporteure aufgrund von Lieferkettenrisiken deutlich nachgaben. Auch chinesische Aktien schwächten sich nach den angekündigten Sanktionen ab, was auf mögliche weitere Eskalationen hindeutet. Händler rechnen mit einer weiterhin harten Rhetorik zwischen Peking und Washington, jedoch ohne drastische Maßnahmen, die den Handel ernsthaft (nachhaltig) gefährden würden.
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