v inmitten eines Rückgangs der weltweiten Aktienkurse, da die Zentralbankvertreter den Wetten auf aggressive Zinssenkungen entgegenwirkten. Sowohl Goldman Sachs als auch Morgan Stanley übertrafen die Schätzungen der Analysten in wichtigen Geschäftsbereichen – wir sehen beide Banken aber nur vorsichtig höher – ich sehe hier insgesamt für Banken eher Gegenwind. Das Gesamtbild des Finanzsektors deutet auf eine Verlangsamung des Gewinnwachstums hin, insbesondere da die hohen Zinsen die Nachfrage nach Krediten verringern.
Die Aktien wurden zuvor stärker im roten Bereich gehandelt, auch in Europa und Asien waren die Aktien schwach. Der MSCI Asia Pacific Index verlor heute 1,5% und damit so viel wie seit drei Monaten nicht mehr. Die Renditen stiegen stark an, aber auch der überraschend schwache NY Empire State Manufacturing Index trug dazu bei, die Renditen ein wenig abzukühlen, da er die Zinssenkungserwartungen erhöht. Wir sehen stark rückläufige Auftragseingänge und Auslieferungen, was mit den anhaltenden Schwierigkeiten der Hersteller in den USA übereinstimmt.
Positiv zu vermerken ist, dass die monatliche Umfrage der EZB ergab, dass die Inflationserwartungen der Verbraucher in der Eurozone im November auf den niedrigsten Stand seit mehr als 1 1/2 Jahren gefallen sind – dies ist jedoch vor allem auf die Abkühlung der Verbrauchernachfrage zurückzuführen. Die Swap-Märkte erwarten nach wie vor eine erste Zinssenkung der EZB im April, gefolgt von fast fünf weiteren bis zum Jahresende – ich halte die starken Zinssenkungserwartungen für die EZB für wahrscheinlicher als den Beginn eines starken Zinssenkungszyklus durch die Fed bereits im März,
China erwägt massive weitere Stimulierungsmaßnahmen mit Sonderanleihen im Wert von $139 Milliarden – ein weiteres Zeichen für die anhaltende Schwäche in China. Die jüngsten Nachrichten über die Stimulierungsmaßnahmen verhalfen den chinesischen Märkten für einen Tag zu einem Aufschwung, aber die allgemeine Stimmung bleibt pessimistisch.
Die Rohölpreise stiegen leicht, nachdem das Wall Street Journal berichtet hatte, dass der britische Ölkonzern Shell seine Lieferungen durch das Rote Meer eingestellt hatte, nachdem die Angriffe der USA und Großbritanniens auf die Houthi-Rebellen im Jemen die Angst vor einer weiteren Eskalation geschürt hatten. Vor allem die Raketenangriffe des Irans im Irak und in Syrien gaben den Ölpreisen Rückenwind. Angesichts der deutlichen Anzeichen für ein schwaches Wachstum bleiben die Nachfrageaussichten für Öl jedoch schwach. Der Goldpreis gab nach dem Anstieg der Renditen leicht nach, verringerte aber seine Verluste nach dem schockierend schlechten NY Empire State Manufacturing Index – ich sehe diesen Rückenwind als sehr wackelig und die Sorgen über eine starke Verlangsamung bzw. eine mögliche Kontraktion in den USA eher als Gegenwind.
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- Januar 2024
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Dein Robert