📆 Mittwoch, 30. April
► Die europäischen Aktien legten zu trotz eher gemischter Earnings, da die Investoren mit einer Vielzahl von Gewinnmeldungen konfrontiert waren und wichtige Konjunkturdaten aus den USA erwarteten. Der Stoxx 600 stieg um 0,4 %, der deutsche DAX um 0,6 % und der französische CAC leicht um 0,5 %. UBS legte um 0,2% zu, nachdem sie mit einem Umsatz von 12,56 Mrd. $ die Schätzungen übertroffen hatte, während Barclays trotz starker Q1-Zahlen und eines angehobenen Ausblicks für das GJ25 um 1,5% nachgab. Mercedes-Benz (-2,1%) meldete einen Umsatz von €33,2 Mrd. (-7,4% im Jahresvergleich) und ein GAAP-EPS von €1,74 und warnte, dass die anhaltende Zollunsicherheit die GJ-Prognose erheblich beeinträchtigen könnte. Volkswagen (-0,5%) wies ebenfalls auf Abwärtsrisiken für Gewinn und Cashflow hin, da sein Gewinn im ersten Quartal um 40% sank. Trotz dieser Warnungen hielten sich die europäischen Autoaktien relativ stabil, nachdem Präsident Trump eine Durchführungsverordnung unterzeichnet hatte, die die Erhebung von Zöllen auf ausländische Fahrzeuge und Teile lockerte. Das deutsche BIP schrumpfte im Jahresvergleich um 0,2 %, während Frankreich dank einer unerwartet starken Nachfrage der privaten Haushalte um 0,8 % zulegte. Die Wirtschaftsdaten der Eurozone sind insgesamt eher besser als erwartet, wobei die deutschen Daten noch hinterherhinken. Die BIP-Wachstumsrate der Eurozone wurde mit +1,2% gegenüber dem Vorjahr gemeldet (gegenüber 1,0% erwartet).
► Die US-Futures gaben nach einer sechstägigen Rallye (vorerst) leicht nach, wobei die Kontrakte des S&P 500 und des Nasdaq 100 ins Minus rutschten. Der Rückzug erfolgte im Vorfeld der wichtigen US-BIP- und PCE-Inflationsdaten, die als entscheidend für die Zinssenkungserwartungen gelten. Die Rendite 10-jähriger Staatsanleihen stabilisierte sich bei 4,165%. Die Stimmung bei den Unternehmensergebnissen schlug um, nachdem Snap (- 13.5%) im nachbörslichen Handel einbrach und sich weigerte, eine Prognose für die Zukunft abzugeben, weil der makroökonomische Gegenwind zu groß war. Super Micro Computer sank um mehr als 16,5 %, nachdem das Unternehmen seine vorläufigen Ziele verfehlt hatte, und Starbucks (- 7 %) meldete einen Umsatzrückgang, der etwas stärker ausfiel als erwartet. General Motors und JetBlue zogen ihre Prognosen für das Gesamtjahr zurück, während UPS ankündigte, in diesem Jahr 20.000 Stellen abzubauen (alles am Vortag). Analysten gehen davon aus, dass die „Magnificent Seven“ in diesem Jahr ein durchschnittliches Gewinnwachstum von 15 % verzeichnen werden, wobei Microsoft und Meta im Laufe des heutigen Tages und Apple und Amazon im Laufe der Woche Bericht erstatten werden.
► Die asiatischen Märkte schlossen trotz schwacher Konjunkturdaten, insbesondere aus China, überwiegend höher. Der offizielle PMI des verarbeitenden Gewerbes fiel auf 49,0 und verzeichnete damit den stärksten Rückgang seit Dezember 2023, während der PMI des Dienstleistungssektors ebenfalls hinter den Erwartungen zurückblieb. Der Shanghai Composite sank um 0,23%, während Shenzhen um 0,51% stieg. Schwache Fabrikdaten und gedämpfte Verbraucherausgaben drückten auf die Stimmung, und der Offshore-CNY gab einen zweiten Tag lang nach, da die Handelsspannungen anhielten. Der japanische Nikkei legte bei der Wiedereröffnung der Märkte um 0,57% zu, unterstützt durch den Handelsdialog zwischen den USA und Japan. Der australische ASX stieg zum fünften Mal in Folge und schloss mit einem Plus von 0,34%, nachdem die Inflation im ersten Quartal bei 2,4% verharrte.
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