📆 Dienstag, 16. April
► Die Sorge um hohe US-Zinsen, eine sich abschwächende chinesische Wirtschaft und die anhaltenden Spannungen im Nahen Osten führten zu einem drastischen Kursrückgang an den europäischen Aktienmärkten, der die früheren Verluste in Asien und an der Wall Street widerspiegelte. Der Stoxx Europe 600 Index verzeichnete mit einem Minus von über 1,3 % die schwächste Eröffnung seit Oktober. Auch die US-Aktienfutures gaben gestern deutlich nach und spiegeln einen Markt wider, der von Vorsicht geprägt ist. Die Arbeitslosenquote in Großbritannien stieg im Februar unerwartet auf 4,2 %, was Sorgen über die wirtschaftlichen Aussichten schürte und den Druck auf die Bank of England erhöhte, die geldpolitischen Bedingungen zu lockern und gleichzeitig dem Inflationsdruck entgegenzuwirken, ohne dabei Wachstum zu bremsen.
► In den USA führten die Auswirkungen der starken Einzelhandelsumsätze und die zunehmenden geopolitischen Risiken zu einem starken Rückgang der Aktienwerte, wobei der S&P 500 auf dem niedrigsten Stand seit über einem Monat schloss. Die Renditen der US-Staatsanleihen stiegen und erreichten ein Niveau, das seit Mitte November letzten Jahres nicht mehr erreicht wurde, da die Marktteilnehmer ihre Erwartungen an die Zinssenkungen der Federal Reserve anpassten und mit weniger Zinssenkungen rechneten, als die Fed bzw. FOMC selbst prognostiziert.
► In Asien waren an den wichtigsten Märkten breite Verluste zu verzeichnen, angeführt von einem deutlichen Rückgang des japanischen NKY-Index. Auch Japans Exportsektoren litten unter der Abwertung des JPY. In China übertrafen das BIP-Wachstum von 5,3% und der Anstieg der Anlageinvestitionen von 4,5% die Erwartungen. Allerdings blieben die Einzelhandelsumsätze mit 3,1 % und die Industrieproduktion mit 4,5 % hinter den Prognosen zurück, was das Bild einer uneinheitlichen wirtschaftlichen Erholung zeichnete.
► Die WTI-Rohölpreise blieben trotz der anhaltenden Spannungen im Nahen Osten, die zu Lieferunterbrechungen führen könnten, stabil über $85/Barrel. Der Goldpreis sank leicht auf $2.370/oz, nachdem er sich gestern stark entwickelte. Laut SmartTrader Chefanalyst Robert Lindner bleibt Gold inmitten der Marktvolatilität und der Flucht der Investoren in Sicherheit in seinem Aufwärtstrend.
Die wichtigsten Ereignisse im heutigen Wirtschaftskalender:
(Zeiten in MEZ)
🔸 🇨🇳 BIP-Wachstumsrate, Industrieproduktion, Einzelhandelsumsatz, Arbeitslosenquote – 04:00 (veröffentlicht)
🔸 🇬🇧 Arbeitslosenquote – 08:00 (veröffentlicht)
🔸 🇮🇹 Inflationsrate / VPI – 10:00 (veröffentlicht)
🔸 🇪🇺🇩🇪 ZEW-Konjunkturerwartungen – 11:00 (veröffentlicht)
🔸 🇨🇦 Inflationsrate / Verbraucherpreisindex – 14:30
🔸 🇺🇸 Industrieproduktion, Produktion des verarbeitenden Gewerbes – 15:15
🔸 🇺🇸 API-Rohölbestandsänderung – 22:30
🔸 🇯🇵 Handelsbilanz – 01:50 (Apr 17)
🔸 🌐 Frühjahrstagung des IWF/der Weltbank
🔸 = Ereignis von mittlerer/hoher Bedeutung
🔶 = Ereignis von sehr hoher Bedeutung
Wichtige Ergebnisberichte heute:
(geordnet nach der Marktkapitalisierung)
☀️ Louis Vuitton (LVMUY) 🇫🇷
☀️ UnitedHealth (UNH) 🇺🇸
☀️ J&J (JNJ) 🇺🇸
☀️ Bank of America (BAC) 🇺🇸
☀️ Morgan Stanley (MS) 🇺🇸
🌙 Rio Tinto (RIO) 🇬🇧
☀️ PNC Financial (PNC) 🇺🇸
🌙 Sika (SXYAY) 🇨🇭
🌙 Interactive Brokers (IBKR) 🇺🇸
☀️ Bank of NY Mellon (BK) 🇺🇸
☀️ Beiersdorf (BDRFY) 🇩🇪
SmartTrader™ Analyst team & Robert Lindner
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